
Industrie-Look (auch: “rusty chic”) ist populär. Aber warum soll man alte Metallplatten mit harten, oft chromhaltigen Chemikalien behandeln, wenn man den gleichen Look auf Holz erzielen kann!
Die Künstlerin Sylke Ising hat mit ihrer Silikatfarbe einen Weg gefunden, den modernen Look auf intelligente Art. Eine tolle und vor allem umweltfreundliche Alternative.
Zunächst die Materialliste:
- Mortimer’s Feinste Kreidefarbe in den Farbtönen
- Basalt
- Sunny Yellow
- Brick Red
- Blue Green
- Ziernägel
- Fertigspachtel (Tube)
Zur Demonstration wurde hier ein Holzbrett benutzt. Die gleiche Technik funktioniert auf jeder glatten Wand ohne Vorbehandlung!
Sehr effektvoll für Stürze, Säulen oder sonstige Wandabschnitte.
Als falsche Schweißnaht wurde Fertigspachtel aus der Tube verwendet. Es funktioniert aber auch Montagekleber.
Zunächst die falsche Schweiss-Naht
Einfach Fertigspachtel in einer Linie auftragen, mit Pinselandrücken und so die Oberfläche uneben erscheinen lassen. Anschließend die überflüssige Masse der Ränder mit einem Spachtel abziehen und trocknen lassen.

Dann die Nieten
Ziernägel (eigentlich für Polsterarbeiten Möbel gedacht) einhämmern.

Grundierung
Die gesamte Fläche mit dem Farbton Basalt grundieren. Hierbei bewusst nicht ordentlich streichen. Trocknen lassen.

Jetzt kommt der Rusty Look
Auf einem Teller einen Klecks Brick Red und einen Klecks Sunny Yellow nebeneinander geben. Die Farbtöne nicht vermischen!
Mit einem breiten Pinsel die eine Hälfte in das Rot und die andere Hälfte in das Gelb stippen. Nicht zu viel Farbe aufnehmen. Nun mit dem Pinsel von oben nach unten über die grundierte Fläche ausstreichen, also solange verteilen, bis der Pinsel keine Farbe mehr trägt. Die beiden Farbtöne vermischen sich so teilweise und der Grundton scheint noch durch!

Für echte Rost-Liebhaber kann es noch einen Schritt weiter gehen
Für einen noch industrielleren Charme nimmt man erneut den Farbton Basalt und verwässert ihn so stark, dass er Läufer bildet. Über diese Läufer setzt man mit wiederum verwässertem Blue Green Akzente an der falschen Schweißnaht und anden falschen Nieten. Hierbei nass in nass arbeiten.
