
Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis ist ein echtes Schwergewicht. Vergangenes Jahr haben wir uns im Bereich Design mit unserem Das PNZ-Öl beworben und es bis ins Finale geschafft. Das hat uns schon sehr stolz gemacht und dieses Jahr gehen wir noch einen Schritt weiter: wir bewerben uns in der Kategorie Unternehmen als nachhaltigstes Unternehmen in Deutschland. Man wird ja noch Ziele haben dürfen.
Gerne erklären wir Euch, wie so ein Wettbewerb abläuft und was hinter den Kulissen passiert.
Der Ablauf
Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis (DNP) ist eine von der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis initiiere Auszeichnung für besondere Leistungen im Bereich Nachhaltigkeit. Er wird seit 15 Jahren in verschiedenen Kategorien vergeben, unter anderem für Unternehmen, Kommunen, Design, Verpackungen oder Architektur.
Grundsätzlich erfolgt die Preisvergabe in zwei Schritten:
- Jeder, der sich für einen würdigen Preisträger hält, bewirbt sich online auf http://www.nachhaltigkeitspreis.de und nach Bezahlung einer gestaffelten Schutzgebühr (in unserem Fall 250 EUR) ist ein strukturierter Fragebogen online zu beantworten, in dem man die Vorzüge des eigenen Unternehmens oder Produktes detailliert beschreibt.
- Eine durchaus hochkarätig besetzte Jury bewertet die Wettbewerbsbeiträge und wählt die Preisträger aus, die dann zum Jahresende in einer großen Festveranstaltung unter Mitwirkung der Bundesregierung prämiert werden.
Die Fragen
Wir wollen Euch die Fragen und unsere Antworten natürlich nicht vorenthalten und daher hier unser Wettbewerbsbeitrag:
Frage 1: Bitte beschreiben Sie, mit welchen Lösungen Ihr Unternehmen wirksame Beiträge zur Transformation leistet und orientieren Sie sich dabei an den ausgewählten Transformationsfeldern und deren Gewichtung. Hier geht es darum, welche Maßnahmen Sie ergreifen. Inwieweit sind die Lösungen und Maßnahmen innovativ? Sind sie skalierbar oder multiplizierbar, womöglich sogar in hoher Geschwindigkeit? Bringen Ihre Lösungen graduelle oder gar radikale Verbesserungen (“Faktor 10”)? Nutzen Sie auf nationaler oder sogar globaler Ebene Allianzen und Partnerschaften für die Umsetzung? Inwieweit ist der Beitrag bereits umgesetzt oder geplant? Was hebt Ihren Beitrag ggf. mit Blick auf Branche, Markt bzw. Wettbewerb heraus? (5500 Zeichen)
PNZ – Die Holzpflege Manufaktur verhilft ihren Kund:innen zu Zero-Emissions Chemie durch die CO2-neutrale Entwicklung und Herstellung von Holzpflegeprodukten und einer CO2-neutralen Lieferkette. Dabei kann unser 360-Grad-Nachhaltigkeitskonzept als Leuchtturm für die erfolgreiche ökologische und gesellschaftliche Transformation von Industrieunternehmen dienen:
– Wir entwickeln Produkte und Verpackungen, die den (richtigen) Lebenszyklus optimieren
– Wir produzieren mit Verfahren, die den Impact in allen Inputs und Outputs minimieren
– Wir arbeiten CO2-neutral inklusive der Lieferkette
– Wir forschen an weiteren Zukunftstechnologien für eine nachhaltige Chemieindustrie – und teilen unser Know-how, damit andere Unternehmen schneller bessere Lösungen erarbeiten können
– Wir übernehmen gesellschaftliche Verantwortung im In- und Ausland
Mit einer kohärenten, selbstverpflichtenden und wirkmächtigen Unternehmensphilosophie
Dazu im Einzelnen:
1. Produkte und Verpackungen
Für unsere Produkte setzen wir auf nachwachsende und vor allem regionale Rohstoffe, aus denen wir Holzbeschichtungen in Spitzenqualität entwickeln.
Wir entwickeln Produkte mit minimalem Footprint, und zwar nicht nur nach Product Carbon Footprint (PCF). Denn Holz ist nur dann der wichtigste nachhaltige Baustoff der Zukunft, wenn es so lange wie möglich hält. Daher optimieren wir den Lebenszyklus (LCA) des Gesamtsystems Holz+Beschichtung und leisten so einen Beitrag zur Zukunft von Holz als Baustoff in der Bauindustrie.
Bei Verpackungen ist Kreislauffähigkeit im Sinne von „Wiederverwenden geht vor Verwertung“ unser Ziel. Daher haben wir einen eigenen PNZ-Verpackungsindex entwickelt, der sich an der faktischen Wiederverwendung orientiert und haben mit der „Wandfarbe ohne Abfall“ die erste vollständig geschlossene Kreislauflösung in der Farbenindustrie geschaffen.
2. Produktionsverfahren
Wir analysieren und optimieren unseren Impact auf Produktebene und berücksichtigen in unserer Produktion alle Inputs und Outputs (das sind neben dem Thema CO2 vor allem auch Abluft und Abwasser) sowie die Wertschöpfungskette und den Lebenszyklus. Diesen Gesamt-Impact evaluieren wir datengetrieben und haben ein eigenes Datenmanagement-System für Umweltdaten implementiert, das alle möglichen Fußabdrücke berücksichtigt. Unsere Fortschritte lassen wir durch externe Prüfinstitute regelmäßig bewerten und zertifizieren.
Wir haben an mehreren Stellen den Stand der Technik auf eine neue Ebene gehoben, etwa bei der Behälterreinigung, die wir mit einem selbstentwickelten Verfahren mit 90% reduzierter Schadstoffbelastung durchführen können.
3. CO2-Neutralität
Wir reduzieren unseren CO2-Footprint kontinuierlich, zuletzt um ca. 30% p.a. Den verbleibenden Footprint inklusive unserer Lieferkette kompensieren wir in Umweltprojekten, die nach internationalen Standards zertifiziert sind. Seit 12 Jahren arbeiten wir CO2-neutral in Scope 2, seit 3 Jahren auch in Scope 3.
Aber das ist uns nicht genug, denn „Vermeiden“ ist besser als „Kompensieren“. Wir haben unsere CO2-Intensität in den letzten 10 Jahren um 85% gesenkt und arbeiten heute mit 95% weniger Footprint als der Branchendurchschnitt. Der weitere Reduktionsplan sieht eine Absenkung um weitere 66% bis 2030 vor.
Unsere CO2-Reduktionpläne sind von der Science Based Targets Initiative der UNO validiert.
4. Forschung
Seit vielen Jahren forschen wir, auch in öffentlichen und geförderten Projekten an Technologien für CO2-neutrale Produkte und Zukunftstechnologien für die Gewinnung von CO2-negativen Grundstoffen aus atmosphärischem CO2.
Nichts von alldem kann ein Unternehmen heute allein leisten. Es braucht zielorientierte Forschung an Zukunftsthemen und den branchenübergreifenden Austausch zwischen Spezialisten. Daher arbeiten wir nicht nur mit Forschungsinstituten zusammen, sondern auch aktiv in Institutionen wie New Mittelstand und B Corporation.
5. Gesellschaftliche Verantwortung
Wir haben erkannt, dass Nachhaltigkeit keine Projektarbeit ist, sondern ein Handlungsprinzip, das alle Stakeholder involviert und committed. Unsere Unternehmensstrategie und unsere Prinzipien wurden von allen Mitarbeitern gemeinsam entwickelt und setzen konkrete Schritte für unsere Ziele. Diese Ausrichtung haben wir auch in unserer Satzung hinterlegt, in der wir uns zur Berücksichtigung aller 17 UNO-Nachhaltigkeitsziele verpflichten.
Wir unterstützen hier insbesondere Community- und Umweltprojekte, bei denen wir als Unternehmen konkretes Know-how beisteuern können.
Darüber hinaus ist für alle Produktionsunternehmen eine wohlgeordnete und saubere Lieferkette entscheidend. Neben der Regionalität unserer Lieferanten und der Kompensation des CO2-Footprints in der Lieferkette legen wir großen Wert auf die Einhaltung ethischer Standards zu Arbeitsbedingungen, Korruption, Gesundheit und Umwelt, die wir mit allen relevanten Lieferanten fest verbindlich vereinbart haben.
6. Philosophie
Wir denken die notwendige Transformation der Chemieindustrie bis zum Ende. Durch eine konsequente Orientierung am Lebenszyklus-Footprint, der Entwicklung neuer Herstellungsverfahren, einen sinnvollen Umgang mit Verpackungsthemen und der Forschung an wichtigen Zukunftsthemen.
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Frage 2: Bitte beschreiben Sie die Wirkung Ihres Beitrags für die gewählten Felder.
Hier geht es um den Erfolg Ihrer Maßnahmen. Welche Wirkungen konnten Sie messen? Haben womöglich kleine Schritte große Ergebnisse erzeugt? Versetzen sie auch Stakeholder in die Lage, nachhaltiger zu agieren? Stellen Sie ggf. auch alternative Messmethoden dar, wenn sich Wirkung beispielsweise in Bewusstseins- oder Verhaltensänderungen manifestiert. Nennen Sie die wichtigsten Ergebnisse. Quantifizieren Sie wenn möglich Ihre Beiträge für einen konkreten Zeitrahmen. (5500 Zeichen)
Wir verstehen uns nicht als Stand-alone-Unternehmen, sondern als Partner für die Net-Zero-Strategie unserer Kund:innen in Handel und Industrie. Wir forschen an Technologien und Produkten, die in der gesamten Wertschöpfungskette positive Auswirkungen auf den Footprint haben. Unsere Kund:innen sollen so in die Lage versetzt werden, ihrerseits ihre eigene Wertschöpfungskette so umweltfreundlich wie möglich zu gestalten.
Der Erfolg von Nachhaltigkeitsbemühungen ist aus unserer Sicht im Wesentlichen praktischer Natur. Es muss gelingen, Footprint und Impact messbar und belastbar zu reduzieren und neue Wege zu entwickeln, wie Geschäftsmodelle in Zukunft funktionieren können. Wir konnten in den letzten Jahren unsere Umweltleistung überproportional verbessern, zum Beispiel in folgenden Bereichen:
– CO2-Neutralität des Unternehmens und der Lieferkette in Scope 3
– Eine 95%ige Reduzierung der CO2-Intensität gegenüber der Chemiebranche
– Neue Produkte mit einem 99% niedrigeren CO2-Footprint ggü. dem Industriestandard
– Neue Geschäftsmodelle, die echte Kreislaufwirtschaft ermöglichen
– Eigenentwickelte Produktionsverfahren mit 90% weniger Footprint
In den einzelnen Transformationsfeldern ergibt sich die messbare Wirkung wie folgt:
1. Klima
Wir arbeiten seit 12 Jahren CO2-neutral in Scope 2 und seit 3 Jahren auch in Scope 3 (inkl. der Lieferkette). Dabei konnten wir den CO2-Footprint von 2 kg/kg Endprodukt in den letzten fünf Jahren auf zuletzt 0,350g kg/kg, also um ca. 82,5% senken. Den verbleibenden CO2-Footprint von ca. 150 to/a kompensieren wir mit der Climate Neutral Group nach VCS Standard.
Wir haben unsere CO2-Intensität auf ca. 3g / EUR Umsatz reduziert und liegen damit um 95% niedriger als der Durchschnitt der Chemiebranche.
Unser Reduktionsplan sieht eine weitere Absenkung des CO2-Footprints auf unter 100g/kg Endprodukt bis 2030 vor. Die weitere Absenkung auf „unter null“ soll durch CO2-Extraktionstechnologie erfolgen, die wir mit Partnern gemeinsam entwickeln. Unsere CO2-Reduktionpläne lassen wir von der Science Based Targets Initiative der UNO validieren.
Auf Produktebene haben wir zum Beispiel als Ergebnis langjähriger Forschung vergangenes Jahr die Produktreihe „Das PNZ-Öl“ auf den Markt gebracht mit einem Anteil nachwachsender Rohstoffe von >95% und einem Brutto-CO2-Footprint von ca. 0,02 kg / kg. Zahlreiche weitere Produkte konnten in ihrem Umweltimpact signifikant verbessert werden.
Wir betrachten neben der Abluft auch Abwasser und Abfall und geben zum Beispiel Prozesswasser in Trinkwasserqualität an die Kanalisation ab. Unser Anteil an gewerblichem Mischabfall ist zu vernachlässigen, da wir zu allen Abfallarten Kreislauf- bzw. fachgerechte Entsorgungslösungen gefunden und etabliert haben.
Wir beziehen 100% unseres Stromverbrauches aus erneuerbaren Energien.
2. Ressourcen
Wir sehen einen großen gesellschaftlichen Hebel darin, das Thema Verpackungsmüll und Wegwerfgesellschaft kritisch zu hinterfragen und zu verbessern. So haben wir für das größte Marktsegment Wandfarbe ein Konzept entwickelt und auf den Markt gebracht, das erstmals alle Abfalllücken schließt (Verpackung, Material, Restfarbe) und so die erste vollständig geschlossene Kreislauflösung etabliert. Unsere „Wandfarbe ohne Abfall“ basiert darauf, dass Kunden ihre Gebinde nach Gebrauch an uns zurücksenden und wir sowohl Verpackung als auch die Restfarbe aufbereiten und wiederverwenden. Dieses Konzept verringert den CO2-Fußabdruck von Wandfarbe im Lebenszyklus um ca. 90%. Die „Wandfarbe ohne Abfall“ ist seit Mitte 2022 erhältlich.
Darüber hinaus suchen wir permanent neue Lösungen, die praktisch Ressourcen einsparen. Einige Beispiele:
1. Wir haben einen neuen Industriestandard zur Behälterreinigung in der Produktion entwickelt, der die Umweltbelastung um 90% reduziert.
2. Wir haben Verpackungslösungen für den E-commerce-Versand entwickelt, die den Papierverbrauch um 50% reduzieren und ohne Plastik auskommen.
3 Auf Produktebene haben wir zum Beispiel als Ergebnis langjähriger Forschung vergangenes Jahr die Produktreihe „Das PNZ-Öl“ auf den Markt gebracht mit einem Anteil nachwachsender Rohstoffe von >95%.
3. Gesellschaft
Wir legen sehr viel Wert auf unsere eigene Nachhaltigkeitsphilosophie. Aber wir möchten auch ein verantwortungsvolles Mitglied der Gesellschaft sein und haben daher in 2021 folgende Initiativen und Projekte unterstützt:
– Den Verein Nepal-Medical-Careflight haben wir mit Sach- und Geldspenden für den Bau zweier Schulen im Humla-Gebiet unterstützt
– Wir haben mit Pure Water for Generations e.V. gemeinsame Aktionen für besseres Donauwasser durchgeführt und haben den Verein mit Geldspenden unterstützt
– Die Eichstätter Dienste, die Beschäftigungs- und Qualifizierungsprojekte auch im Bereich Holzbearbeitung durchführen mit Produktspenden
– Diverse Kindergärten haben wir mit Produktspenden unterstützt
– Wir sind weiterhin Mitglied der UN Global Compact
– Wir sind weiterhin Mitglied der “Business Ambition for 1.5° C”
– Wir haben die beiden Jungautoren David Nelles und Christian Seffert bei ihrem nächsten Buch unterstützt: “Die Klimalösung”, Libri, 2021
– Wir haben die Flüchtlingsinitiative United4Rescue (Seawatch) in gemeinsamen Aktionen unterstützt, zuletzt zum Black Friday, den wir von ganzem Herzen ablehnen
Über alle unsere Nachhaltigkeitsbemühungen legen wir Rechenschaft ab in einem jährlichen Nachhaltigkeitsbericht und in einem unternehmenseigenen Blog (timberlove.blog).
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Frage 3: Bitte erläutern Sie, welche Ziele und weitere Wirkpotenziale Sie in den genannten Transformationsfeldern für Ihren Beitrag in der Zukunft sehen.Lassen sich diese Ziele, Potenziale und Skalierungsambitionen quantifizieren? Gibt es konkrete Pläne zur Erreichung? Wie sollen sich Ihre Lösungen mit Blick auf Branche, Markt bzw. Wettbewerb zukünftig herausheben? Wie wird Ihr Beitrag ggf. der Differenzierung im Wettbewerb dienen? (4.000 Zeichen)
Die Industrie hat aus unserer Sicht den größten Wirkungsgrad gegen Klimawandel und muss verantwortliche Impulse zur technischen und gesellschaftlichen Transformation setzen. Dies betrifft insbesondere folgende Bereiche:
1. Produkte und ihr Lebenszyklus: von regionalen Rohstoffen über Verpackungen über Lebensdauer als relevanten Nachhaltigkeits-Faktor bis hin zum End-of-lifecycle. Wir sind davon überzeugt, dass nachwachsende Rohstoffe ein wichtiger Bestandteil der Chemie der Zukunft sind und werden unsere Forschungsbemühungen in diesem Bereich weiterführen. Unser Ziel ist es, bis 2030 auf 100% aus Deutschland kommende nachwachsende Rohstoffe umzustellen.
2. Die Produktion und alle Inputs und Outputs (inkl. der Emission): Wir sind als Mittelständler ein gutes Versuchsfeld, weil sich innovative umweltschonende Technologien unbürokratisch ausprobieren und umsetzen lassen. Daher beteiligen wir uns weiterhin an Cross-Industry-Projekten wie „Eco-Hub“ mit sensorischer Erfassung von Emissionen und tauschen uns eng mit verwandten Unternehmen über Verbesserungsmöglichkeiten aus. Wir teilen gerne und lernen auch gerne von guten Lösungen anderer. Unser Ziel für PNZ ist es, bis 2030 unseren Brutto-Footprint in Scope 3 auf unter 100g/kg zu senken und bis 2035 auch „Brutto-Null“ zu sein (siehe dazu auch Punkt 5 „Neue Technologien“)
3. Wertschöpfungskette: wir haben mit etwa 80% aller relevanten Zulieferer einen verpflichtenden Ethik-Kodex vereinbart. Angesichts internationaler Wertschöpfungsketten in der Chemieindustrie kommt diesem Bereich auch in Zukunft besondere Bedeutung zu. Unser Ziel ist es, mit 100% aller Lieferanten den Ethik-Kodex zu vereinbaren.
4. Organisation von Nachhaltigkeits-Bemühungen im Unternehmen. Viele Unternehmen meinen es ernst mit Nachhaltigkeit, unterschätzen aber die Bedeutung der Organisation der Aktivitäten. Nachhaltigkeit kommt nicht aus Strategieprojekten, sondern ist harte Arbeit im Kleinen. Da wir historisch gewachsen eine untypische Organisationsform für Nachhaltigkeit gewählt haben, die aber für uns sehr gut funktioniert, sprechen wir in Publikationen (z.B. ZOE 3/2020) und auf Tagungen viel über Organisation von Nachhaltigkeit
5. Neue Technologien: durch die Flächenkonkurrenz beim Pflanzenanbau (renaturierter Wald, CO2-Kompensation, Anbaufläche für nachwachsende Rohstoffe, Biotreibstoffe, etc.) wird selbst eine theoretische Umstellung zu 100% auf nachwachsende Rohstoffe global keine tragfähige Lösung sein. Uns erscheint der von uns derzeit verfolgte Weg des Rohstoffgewinns aus atmosphärischem CO2 eine Leuchtturm-Technologie für die Zukunft zu sein. Unser Ziel ist es, binnen 3 Jahren eine technologisch skalierbare, tragfähige CO2-Nutzung für Lösungsmittel gefunden zu haben.
6. Soziale Fragen: wir haben in den letzten Jahren gesehen, dass eine Beschränkung auf Produkte und Produktionsprozesse langfristig nicht ausreichen werden, da u.M.n. die erfolgreiche Bewältigung des Klimawandels sich an der Bewältigung der damit eingehenden sozialen Fragen entscheiden dürfte. Daher glauben wir, dass Unternehmen auch gesellschaftlich Haltung einnehmen und ihre Politikvorstellungen offensiv kommunizieren müssen (hier meinen wir nicht tagespolitische Fragen, sondern Themen wie Ausbildung, sozialen Aufstieg, Grundeinkommen, Besteuerung, etc.)
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Frage 4: Erläutern Sie bitte, ob und in welcher Form Sie „Storytelling“ zur Nachhaltigkeit Ihres Beitrags betreiben. Welches Narrativ nutzen Sie zur Kommunikation? Gelingt es, starke/emotionale Wirkung bei den relevanten Zielgruppen zu erreichen? Inspiriert Ihr Narrativ sogar Stakeholder und Öffentlichkeit und schärft es das Bewusstsein für die Transformation? (3000 Zeichen)
PNZ – Die Holzpflege Manufaktur verhilft ihren Kund:innen zu Zero-Emissions Chemie durch die CO2-neutrale Entwicklung und Herstellung von Holzpflegeprodukten und einer CO2-neutralen Lieferkette.
Dabei versteht das Unternehmen Nachhaltigkeit im Wesentlichen praktisch: den Lebenszyklus von Produkten (und von Holz) zu maximieren, die Produktion auch wirklich emissionsfrei zu gestalten und heute noch unvermeidliche Abfälle in realiter zu vermeiden. Dies sind die Aufgaben eines Produktionsunternehmens im 21. Jahrhundert und wir wollen dieser Verantwortung auch praktisch gerecht werden.
Dazu gehört ein hohes Maß an Transparenz, die Bereitschaft Rechenschaft abzulegen und die Einbeziehung aller Stakeholder in die Unternehmensaktivitäten. Wir betreiben dazu einen firmeneigenen Blog (www.timberlove.blog) und schreiben regelmäßig auf den sozialen Medien und in der Presse zu verschiedenen Nachhaltigkeitsthemen.
Besonders auf unserem Nachhaltigkeitsblog, in dem wir auch die Datengrundlagen für alle wesentlichen Nachhaltigkeitsentscheidungen (z.B. Verpackungsindex, Wandfarbe ohne Abfall, etc.) veröffentlichen, verzeichnen wir jedes Jahr 30% Zuwachs und erhalten auch von branchenfremden Firmen regelmäßig Anfragen zum technischen Austausch und für Vorträge über Nachhaltigkeitsthemen (z.B. Zukunftsinstitut, New Mittelstand Summit, Codecentric, etc.).
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Was kommt dann?
Im Herbst 2022 wird sich die Jury zusammensetzen, und die Finalisten in den verschiedenen Kategorien auswählen. Im Dezember 20222 erfolgt dann im Rahmen einer großen Gala mit prominenten Teilnehmenr die Kür der Sieger in den einzenlen Wettbewerben.
Was wir uns vom DNP erwarten? Wir wissen es ehrlich gesagt auch nicht. Natürlich wollen wir gerne vorne mit dabei sein, aber wenn nicht, hat es für uns mindestens einen Zweck erfüllt: wir haben unsere Geschichte und unseren Beitrag zur Transformation hin zu einer positiven Nachhaltigkeitsentwicklung zumindest einmal gesammelt aufgeschrieben. Dazu kommt man im Tagesgeschäft ja oft nicht.
Drückt uns die Daumen, mal sehen, was passiert… und wenn Euch etwas auffällt, dann gebt uns auch gerne Rückmeldung dazu…:-)
Was plant Ihr 2023 noch?
Maxi